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Zwischen zwei Welten: Zhannas Geschichte

 

Zwischen zwei Welten: Zhannas Geschichte

Zhannas Geschichte beginnt in Abovyan, einer Stadt etwa 16 Kilometer nordöstlich von Jerewan, der Hauptstadt Armeniens. Zwischen den Bergen des Kaukasus gelegen, prägte dieser Ort ihre frühe Kindheit, bevor ihre Familie nach Sotschi an der russischen Schwarzmeerküste zog – eine Entscheidung ihres Vaters, der von der Schönheit der Küstenstadt verzaubert war.

Doch für die junge Zhanna fühlte sich Sotschi bald zu eng an. Ihr Herz sehnte sich nach mehr, nach Freiheit, nach dem Gefühl von Wind und Sonne auf der Haut, nach neuen Horizonten. Mit dem geschickten Vorwand, ihre Deutschkenntnisse verbessern zu wollen, wagte sie den Sprung nach Deutschland – dabei hatte sie als Deutsch- und Englischlehrerin bereits an der Universität in Sotschi ausreichend Deutsch gelernt.

Heute lebt Zhanna in Karlsruhe, wo sie sich trotz gelegentlichem Heimweh ein neues Leben aufgebaut hat. Die große armenische Community dort hilft ihr, die Verbindung zu ihrer Heimat nicht zu verlieren. Besonders die Küche ihrer Heimat vermisst sie – jene einzigartige Mischung aus türkischen und orientalischen Einflüssen, verfeinert mit den besonderen armenischen Gewürzen, die den Gerichten ihren unverwechselbaren Geschmack verleihen.

Ihre kulinarische Reise führte sie von den heimischen Gerichten wie Adjab Sandal – einem herzhaften Eintopf aus Kartoffeln, Auberginen, Tomaten, Zwiebeln, Paprika und Kräutern – bis zu ihrer ersten Begegnung mit deutschem Datschkuchen. Während ihrer Zeit in Gengenbach im Schwarzwald lernte sie die deutsche Küche lieben, besonders den Sauerbraten.

Wenn Zhanna von ihrer Mutter spricht, leuchten ihre Augen. Sie vermisst besonders deren Kochkünste – die einfachen, aber perfekt zubereiteten Gerichte wie Bratkartoffeln oder Tomaten-Eier-Rührei. Die Vorfreude auf ein Wiedersehen mit ihrer Mutter und deren Küche ist in ihrer Stimme deutlich zu spüren.

Ihre Geschichte ist eine von vielen Brücken zwischen Kulturen, von Abovyan über Sotschi bis nach Karlsruhe. Und vielleicht, so träumt sie, wird sie eines Tages anderen ihre armenische Heimat zeigen können – ein Land reich an Tradition, Geschmack und Geschichten.

Hier kannst du mehr über Zhanna erfahren.

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